Sexualtherapie Dr. Sievers - Sexuelle Störungen der Frau

Libidomangel, Verlust der Libido

Als "Libido" bezeichnen wir die Lust auf Sex, das sexuelle Verlangen. Ein Verlust der Libido ist die häufigste sexuelle Störung bei Frauen der westlichen Welt. Nach einer Studie aus dem Jahre 1999 sind ca. 33% der befragten Frauen betroffen.

Wenn die Libido gestört ist, haben die betroffenen Frauen eine geringere sexuelle Motivation, weniger erotische Gedanken oder Phantasien. Einige Frauen vermissen das sexuelle Begehren.

In einer Partnerschaft leidet zumeist auch die Beziehung, wenn ein Libidoverlust eintritt. Dabei kann die Ursache sehr wohl eine Gesundheitsstörung sein. Von einem Libidoverlust sprechen wir vor allem dann, wenn körperliche Ursachen vorliegen, die medizinisch behandelt werden können.

Medizinische Ursachen einer Libidostörung

Nur sehr wenige Menschen sind von Natur aus asexuell. In der Regel hat der Libidomangel keine primär körperlichen Ursachen, sondern ist Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Krankheit oder einer Medikation.

Krankheiten, die häufig einen Libidoverlust bewirken

  • Angststörungen
  • Depressionen
  • Burn-Out-Syndrom
  • Krebs-Chemotherapien
  • Störung der Hirnanhangdrüse oder der Schilddrüse
  • Zustand nach Entfernung der Eierstöcke
  • Erniedrigte männliche Hormonwerte
  • Dialyse

Medikamente, deren Nebenwirkung zu einem Libidoverlust führen können

  • Orale Verhütungsmittel - "die Pille"
  • Antipsychose-Medikation
  • Benzodiazepine / Beruhigungsmittel
  • Antidepressiva
  • Antiepileptika
  • Beta-Blocker
  • Digitalis
  • Methyldopa
  • Reserpin
  • Tamoxifen

Hormonmangel als Ursache von Libidoverlust bei Frauen

Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Libido-Mangel und einer Unterversorgung mit männlichen Hormonen (Androgenen), die in geringer Menge auch bei Frauen gebildet werden. Ein Hormonstatus ist notwendig, um die hormonellen Regelkreise zu überprüfen.

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